Meine Mission

Weder „Rampensau“ noch Freundin des „Seelenstriptease“, habe ich die letzten Jahre meine persönlichen Motive zur beratenden und psychotherapeutischen Arbeit nie in den Vordergrund gestellt. Nun ist mir aber in einem Seminar erst so richtig klar geworden, was meine Mission ist. Was ich in die Welt bringen möchte und was ich mir umgekehrt von der Welt wünsche. Mir geht das Herz über und ich merke: Wenn ich das jetzt nicht rauslasse, dann platze ich. Deshalb hänge ich mich jetzt mutig mal ein bisschen weit aus dem Fenster und erzähle etwas, das ich in dieser Form noch nie geteilt habe.

Seit Jahrzehnten sehen Menschen in mir das Strahlen, das Glückskind, die rheinische Frohnatur, die offene, herzliche und auch toughe, erfolgreiche Frau, die weiß, was sie will. Die tolerante Sonderpädagogin, die liebevolle Entspannungstherapeutin, die beruhigende Meditationskursleiterin, die empathische Therapeutin, die hilfsbereite Nachbarin, die gute Freundin und so weiter. Das stimmt auch alles.

Was viele nicht sehen und wissen – es gibt auch eine andere Seite. Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten: Da ist das kleine Mädchen, das nie gesehen wurde, weil es mit einer blinden Mutter aufwuchs. Dessen Eltern ihre Liebe nicht zeigen konnten, weil sie Krieg, Vertreibung, Gefangenschaft erlitten und in sich eingeschlossen haben. Die mit dem Eintritt in die Grundschule von ihrer ersten großen Liebe, dem großen Bruder, verlassen wurde und von da an auf sich selbst gestellt war. Die als Kind und Jugendliche Missbrauch in allen möglichen Formen erlebt hat. Die als Jugendliche ganz alleine dastand, weil „in der Welt“ keiner verstanden hat, warum sie in einer Sekte beheimatet war, in der sie wiederum aufgrund ihrer kritischen Fragen fallengelassen wurde wie eine heiße Kartoffel. Deren geliebte Tante in Hessen, bei der sie die glücklichsten Zeiten ihrer Kindheit verbracht hatte, plötzlich starb und sie damit aus dem Paradies ihrer Sommer vertrieben wurde. Die irgendwann als Teenager eine massive Angststörung entwickelte, aus der sie sich eigenständig ohne jegliche Hilfe befreite, was eigentlich gar nicht geht. Die aus dieser Sekte herauskam, was bislang noch niemandem lebendig gelungen war. Um nur einige kritische Punkte ihrer Biographie zu nennen.

Die mit 20 fest entschlossen und mutig aus ihrer Heimatstadt Düsseldorf nach Hamburg flüchtete, um alle Fesseln abzustreifen und ihr eigenes Leben zu leben. Das mit dem eigenen Leben hat funktioniert. Dass das mit dem Fesseln abstreifen nicht so einfach ist, wusste sie da noch nicht. Die bei Männern die Liebe suchte, die sie in der Kindheit nicht bekommen hatte, und diese auch manchmal fand, aber auch viel Enttäuschung und Verletzung.

Und die eigentlich erst in der Heilpraktikerausbildung kapiert hat, dass die meisten Menschen mit einer vergleichbaren Biographie entweder dauerhaft in der Psychiatrie und/oder der Sucht oder ziemlich früh auf dem Friedhof landen.

Warum ich das alles schreibe? Weil ich lebe, das Leben und die Menschen trotz aller Blessuren und Schrammen auf meiner Seele und in meinem Körper liebe und so, so viel zu geben habe. Weil da immer noch dieses hungrige Herz und diese Sehnsucht ist. Weil ich weiß, dass es sich lohnt, weiterzumachen. Unbedingt. Auch wenn du ganz alleine oder hoffnungslos oder krank, panisch, depressiv oder alles auf einmal bist. Weil ich weiß, dass du dich selber aus dem Sumpf ziehen kannst, weil ich es selber geschafft habe. Weil ich aber auch weiß, dass es besser ist, dabei eine helfende Hand ergreifen zu können. Weil ich weiß, dass Kinder Opfer werden können, Erwachsene das aber nicht bleiben müssen. Weil es einen Weg da raus gibt. Einen Weg zu dir, deinem Herzen, deiner Bestimmung, nach Hause. Das weiß ich nicht aus der Fachliteratur, auch bin ich so gar keine Drama-Queen und das hier ist auch kein gefühlsduseliges Gequatsche.

Was ich der Welt zu geben habe ist das:

Wenn meine bitteren und harten Erfahrungen mich nicht nur zu der Person gemacht haben, die ich heute bin – zerbrochen und doch ganz – sondern auch anderen Mut und Kraft auf ihrem Weg geben können und ihnen den Glauben (zurück)geben, dass es doch gehen kann, dann ist das alles nicht umsonst gewesen. So vieles habe ich erlebt und erlitten und so vieles kann ich begleiten und weitergeben, weil ich einfach weiß, wie es ist. Und weil ich eben auch weiß, wie man es verändern, verbessern, lösen und heilen kann.

Was ich mir von der Welt wünsche ist,

dass da draußen Menschen sind, die genau das brauchen und haben wollen, was ich zu geben habe. Die sich eine authentische, erfahrene, ehrliche, integre Begleitung auf ihrem Weg wünschen und die Entschlossenheit und den Mut haben, ihre Punkte anzugehen, sich und ihr Leben aus einem ganz neuen Blickwinkel zu betrachten und so zu sich, zu ihrem Herzen zu finden wie noch nie zuvor. Wenn ich am Ende meines Lebens sagen kann, dass ich das geben und bekommen durfte, hat mein Leben einen tieferen Sinn gehabt – und drunter mach ich´s nicht!

So, jetzt habe ich die Hosen runtergelassen, einen Blick hinter die Kulissen gewährt und mein Herz geöffnet. Mehr steht nicht in meiner Macht und ich lasse das jetzt los. Namasté, ich grüße das Lichtvolle in dir und würde mich glücklich schätzen, dich beim Vertreiben des Dunklen in deinem Leben unterstützen zu dürfen – weil ich es kann und weil ich es will! Lass uns wieder mehr Licht in die Welt bringen, du und ich zusammen.

 

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