Im Rahmen einer Autismus-Qualifizierung im Rahmen meiner sonderpädagogischen Tätigkeit habe ich einige Monate lang zahlreiche Veröffentlichungen zu diesem Thema gelesen. In diesem Zusammenhang sind mir auch einige Perlen begegnet, die im Kontext Psychotherapie/Coaching/Persönlichkeitsentwicklung von großem Interesse sein könnten, wie zu Beispiel diese hier. Ich zitiere einfach unkommentiert und lasse sie für sich wirken:
„In diesem Buch wird Angst als ein größeres Problem behandelt als Aggressivität. Angst bedeutet für viele Menschen eine große Einschränkung und verringert in hohem Maße ihre Lebensqualität. Angst kann für das soziale Verhalten geradezu lähmend wirken. Manche Menschen mit Ängsten schränken ihre sozialen Beziehungen auf ein Minimum ein, um zu vermeiden, von Angstzuständen heimgesucht zu werden, während sie mit anderen zusammen sind. Sie ziehen sich in ihr Zuhause zurück, aber häufig verstärkt es die Ängste noch, wenn man sich isoliert. Man erlebt auf diese Weise nicht das gute Gefühl, seine Angst zu überwinden. So wird dir Angst vom Warnsignal zum größten grundlegenden Stressfaktor. Deshalb bin ich der Meinung, dass eine Person, deren ganzes Leben von Ängsten bestimmt wird, unbedingt medikamentös oder mit gezielter kognitiver Verhaltenstherapie behandelt werden sollte. Damit werden nicht nur die Symptome verringert, sondern auch etwas, das sehr schnell zu einem ernstzunehmenden Stressfaktor werden kann.“
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Bo Hejlskov Elvén: Herausforderndes Verhalten vermeiden. Menschen mit Autismus und psychischen oder geistigen Einschränkungen positives Verhalten ermöglichen. Tübingen 2. Auflage 2017
