Wirken Edelsteine?

 

Wodurch wirken Edelsteine?

Was können Edelsteine bewirken? Und wie geht das?

Nach Michael Gienger begründen sich die Heilwirkungen von Steinen in den vier Grundprinzipien:

  • Entstehung

  • Kristallstruktur

  • Mineralstoffe

  • Farbe.

Diese Grundprinzipien habe ich in früheren Blogs schon erläutert. Ein Stein ist ein Abbild seiner Entstehungsbedingungen. Diese sind in ihm gespeichert und teilen sich über das elektromagnetische Feld mit. Auf diese Weise erreichen dich die gespeicherten Inhalte und jede dieser vier Informationen führt zu charakteristischen Wirkungen.

Die Anwendung der Bildungsprinzipien

Nach Gienger u.a. spiegeln sich die Bildungsprinzipien der Mineralien und Gesteine in entsprechenden Lebenssituationen von Neuanfang, Veränderung und Umwandlung wider. Nach einer Analyse der aktuellen Situation und der Zuordnung zu einem der drei Prinzipien ist es eine interessante Methode, möglichst drei Tage in einer Gegend zu verbringen, in der das entsprechende Gestein den Untergrund bildet. Das ist natürlich nicht immer spontan möglich, aber aufschlussreich. Typische Gesteine für das erste Bildungsprinzip sind als Plutonit z.B. Granit, als Vulkanit z.B. Vulkantuff. Typische Sedimente des zweiten Bildungsprinzips sind Sandstein, Tongesteine, Kalkstein oder Gipsgesteine. Typische Metamorphite des dritten Bildungsprinzis sind z.B. Glimmerschiefer und Marmor.

Eine leichter anzuwendende Möglichkeit ist das Tragen eines Minerals entsprechender Bildung für mindestens eine Woche.

Weitere Kriterien für die Wirkung eines Steins

Nach Gienger sind drei weitere Kriterien für die Wirkung von Edelsteinen die Qualität, die Größe und die Form.

1. Qualität

Die Wirkungen eines Steins werden auch auf die mineralogischen Gegebenheiten zurückgeführt. Daher ist ein Stein qualitativ gut, wenn er die typischen Merkmale und Eigenschaften eines Minerals ausgeprägt und deutlich zeigt. Ein qualitativ besserer Stein wirkt folglich intensiver als ein qualitativ minderwertiger.

2. Größe

Ein großer Stein wirkt stärker als ein kleiner. Die Intensität und Reichweite der Ausstrahlung nimmt mit der Masse zu. So hat zum Beispiel ein kleiner Amethyst-Kristall einen Wirkungsradius von einigen Zentimetern, eine große Druse hingegen kann einen ganzen Saal „bestrahlen“.

 

3. Form

Ein Stein besitzt seine größte Abstrahlung an den Kanten. Ein Kristall strahlt deswegen hauptsächlich an der Spitze ab, während ein unregelmäßiger Splitter die Strahlung in verschiedene Richtungen streut. Eine Kugel hat dagegen eine schwächere, jedoch gleichmäßige Ausstrahlung in alle Richtungen. Kantige Steine werden daher als stärker, rundpolierte Steine als sanfter empfunden.

Aufgrund dieser drei Kriterien lässt sich die Wirkung eines Edelsteins ungefähr bestimmen. Gienger weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass diese Kriterien keine Aussage darüber ermöglichen, welcher Stein objektiv besser ist. Er betont, dass es kein allgemein gültiges Kriterium gibt. Vielmehr geht es jeweils darum, einer ganz bestimmten Person in einer ganz individuellen Situation einen Stein zu empfehlen. Auch ist ein starker Stein nicht notwendigerweise besser. Bei manchen Personen sind sanfte Steine wirkungsvoller. Daher ist es immer das Beste, die Wahl intuitiv nach der persönlichen Empfindung zu treffen. Interessanterweise habe ich bei der Arbeit mit Edelsteinen bisher immer – ohne Ausnahme – die Erfahrung gemacht, dass Klienten intuitiv aus einer Auswahl von möglichen Steinen denjenigen heraussuchen, der nach systematischer Lektüre und Recherche meinerseits momentan am besten zu ihnen und ihrer Lebenssituation passt.

Geschichte und Bewertung der Heilsteine

Nach Walter Schumann gibt es schon seit der Antike schriftliche Aufzeichnungen zum Heilen mit Steinen. Bedeutende Schriftsteller wie z.B. Aristoteles, Albertus Magnus und Konrad von Megenberg berichteten davon. Auf große Resonanz stießen die Ausführungen der Hildegard von Bingen. Ihre Steinheilkunde erfuhr in den letzten beiden Jahrzehnten eine Wiederbelebung.

Die Schultherapie lehnt eine Therapie mit Edelsteinen ab. „Dass es aber gewisse Heilerfolge mit der Lithotherapie (der Behandlung mit Steinen) gibt, ist außer Zweifel“, schreibt Schumann, Professor für Geologie und internationaler Fachmann für Edelsteine, Mineralien und Gesteine. Er führt diese Erfolge auf den Placebo-Effekt zurück und beschreibt die Steinheilkunde als „Psychotherapie“.

Placebo – Einbildung oder Effekt?

  • Was ist ein Placebo?

Ein Placebo ist ein Scheinarzneimittel. Sieht aus wie ein echtes Medikament. Ist aber kein Wirkstoff drin. Kann also keine stoffgebundene pharmakologische Wirkung haben.

  • Was bewirkt ein Placebo?

Ein Placebo hat trotzdem eine Wirkung: den Placebo-Effekt. Das ist nicht nur eine positive Veränderung des persönlichen Empfindens. Nein, interessanterweise gibt es auch positive körperliche Veränderungen wie z.B. das Nachlassen von Schmerzen!

  • Wie wirkt ein Placebo?

Eine positive Erwartungshaltung, also Hoffnung, aktiviert Neuronen im Gehirn. Diese beeinflussen den Stoffwechsel und bewirken so körperliche Veränderungen. Das Gehirn bildet körpereigene Schmerzmittel, die Endorphine. Sie wirken wie chemische Schmerzmittel – real und messbar. Psychische Faktoren wie Zuversicht können also messbare physische Wirkungen haben. Und – schwer zu glauben, aber wahr – nur ungefähr 20% der konventionellen Mittel sind nachweislich wirksamer als Placebos!

=> Mit anderen Worten: Die Kräfte einer positiven Einstellung und Erwartung sind machtvoll für die Besserung oder Heilung von Beschwerden. Dieser Effekt ist Tatsache, die Verbesserung keine Einbildung. Hilfreich ist ein Behandelnder, der sich Zeit für die Patienten nimmt, sie ansieht und anhört und einfühlsam auf sie eingeht. Es geht hier also um die Psychologie der Worte, der Zuwendung und der Erwartung. Und das Ritual, sich selbst etwas Gutes zu wünschen und zu tun.

-> Warum schreibe ich das alles?

Als kritisch denkende und wissenschaftlich geschulte Person denke ich, dass die Wirkungen der Edelsteine – zumindest – denen von Placebos entsprechen. Und da die Steine keine Risiken und Nebenwirkungen haben, warum dann nicht mit ihnen arbeiten? Okay, ehrlich gesagt haben sie schon Risiken und Nebenwirkungen: Sie sind so wunderschön, sie lassen einen nicht mehr los, sie verschönern… Allein schon dieses klackernde Geräusch, wenn man mit den Händen in eine ganze Kiste voller bunter und glitzernder und schillernder Steine greift – hmmm. Wie Dagobert Duck im Goldrausch bzw. Geldbad.

Aber mal im Ernst: Wenn ich an einem schwierigen Thema arbeite, in einem Beratungsgespräch einen guten Weg damit finde, dann noch intuitiv einen schönen Stein auswähle und dieser mich beim Tragen immer wieder am Tag sanft an meinen Fokus erinnert, dann ist das wie ein stärkendes Mantra und kann einfach nicht ohne positive Folgen bleiben.

Ein Beispiel:

Neulich befand ich mich am Ende einer äußerlich und innerlich fordernden Lebensphase. Frei nach dem Motto: „Wenn es kommt, dann kommt es dicke.“ Ich fühlte mich müde, erschöpft, allmählich überfordert mit all den gleichzeitig auftauchenden Problemen. Als es bei einer geplanten Routineuntersuchung beim Arzt dann auch noch zu einem unklaren Befund kam, gingen mir allmählich der Mut und das Vertrauen in das Leben verloren. Plötzlich fühlte ich mich magisch zu einem Mawsitsit hingezogen. Ich lese nach und was finde ich? Der Stein steht für Ausgleich, fördert Wohlbefinden und Vertrauen, hilft, Unabänderliches zu akzeptieren, wirkt nervenstärkend und bringt neue Kraft und Vitalität. Also habe ich ihn erstmal eine Weile getragen. Und mir jeden Morgen beim Anlegen des Anhängers seine zugeschriebene Wirkung vor Augen geführt. Wie ein Mantra: „Vertrauen, neue Kraft und Vitalität. Vertrauen, neue Kraft und Vitalität. Vertrauen…“. Wenn ich während des Tages auf den Stein angesprochen wurde oder ihn zufällig berührte, dachte ich wieder dran. Und abends beim Zähne putzen und Ablegen des Steins habe ich den vergangenen Tag unter der Überschrift dieses Mantras rekapituliert. Das ist Ausrichtung. Das ist Fokussierung. Das ist Stärkung. „Heilsteine sind Hilfsmittel“, sagt Michael Gienger. So isset. Auf diese Weise wird das Leben mit Edelsteinen nicht nur schöner, sondern auch leichter. Weil sie dich unterstützen können indeiner Ausrichtung.

Praktische Anwendungen von Edelsteinen

Abgesehen vom Tragen von Edelsteinen sind weitere Anwendungen zum Beispiel das Auflegen von Edelsteinen, das Aufstellen von Edelsteinen in der Umgebung, das Meditieren in einem Steinkreis oder die Meditation mit einem Stein, das Trinken von Edelstein-Wasser und anderes mehr. Auf diese Methoden werde ich im nächsten Blog zum Thema Edelsteine näher eingehen.

Glauben oder nicht?

Übrigens: Nein! Es ist nicht nötig, fest und unerschütterlich an die Wirkung der Steine zu glauben. Meine „Bekehrung“ fand nach meiner zweiten größeren Zahn-OP statt. Nach der ersten hatte ich nach dem Abklingen der Betäubung so starke Schmerzen, dass ich mich leidvoll mit Schmerztropfen über Wasser hielt. Nach zwei Tagen konnte ich mühsam Joghurt in meinen Mund befördern, nach zwei Wochen immer noch nicht richtig essen. Nach dem gleichen Eingriff auf der anderen Seite bemerkte ich schon auf der Rückfahrt das Nachlassen der Betäubung und das Einsetzen des stechenden Schmerzes. Zu Hause klebte ich mir sofort einen großen, flachen Rhodonit bester Qualität auf den Unterkiefer. Den hatte mir meine Steinheilkunde-Ausbilderin beim Wochenend-Seminar mitgegeben und ich hatte noch heimlich gedacht: „Ich glaube zwar nicht dran, aber kann ja nicht schaden.“ Mit dem großen Stein auf dem Unterkiefer sah ich nun unmöglich aus, aber beim ersten Hautkontakt ließ der Schmerz augenblicklich nach und verschwand innerhalb der nächsten halben Stunde völlig. Ich wollte es nicht glauben, aber es war so. Drei Stunden später aß ich mühelos einen Joghurt, nach drei Tagen konnte ich wieder völlig normal essen. Der Schmerz trat nicht wieder auf. Was soll ich sagen? Ich fand das sehr überzeugend!

Der Rhodonit

Der Rhodonit ist übrigens ein hübsches Calcium-Mangan-Kettensilikat. Er gehört zu den wichtigsten Heilsteinen, weil er DER Stein für Wundheilung bei Verletzungen, Blutungen, Wunden und Insektenstichen ist. Er wirkt schmerzlindernd, heilt Vereiterungen, lindert die Folgen von Insektenstichen und leitet das Gift aus dem Gewebe. Bei Narben fördert er die Umwandlung Narbengewebes zu gesundem, gut durchblutetem Gewebe. Bei Schock oder Unfällen verhindert der Stein die Entstehung eines Traumas, da er auch seelischen Verletzungen entgegen wirkt.

Fragen?

Nachfragen zu Anwendungsmöglichkeiten in konkreten Situationen und Anfragen für Einzeltermine gerne an mich! 🙂

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Text-Quellen:

Michael Gienger: Die Steinheilkunde, Saarbrücken 1995

Michael Gienger: Lexikon der Heilsteine, Saarbrücken 2006

Walter Schumann: Edelsteine und Schmucksteine, München 2002

Dr. med. Eckart von Hirschhausen: Wunder wirken Wunder, Reinbek bei Hamburg, 2016

Bild-Quellen:

10 Ringe: Pixabay/starbright, Amethystdruse: Pixabay/thara58, Bergkristall mit Sprenkeln: Pixabay/alusruvi, Quarzkugel: Pixabay/stux,  Kloster-Ruine: Pixabay/mail2deutschelieder, Placebo: Pixabay/frolicsomepl, schwarze Steine mit Öl: Pixabay/annca, alle Bilder ohne Quellenangabe: Bettina Rutz

2 Gedanken zu „Wirken Edelsteine?“

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