Die gebräuchlichsten Verfahren der Gewinnung ätherischer Öle sind:
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die Wasserdampfdestillation,
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die Extraktion und
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die Expression.
Wasserdampfdestillation
Bei der Wasserdampfdestillation werden die Öldrüsen der Pflanzen in einer Destille in heißem Wasser oder Wasserdampf aufgeschlossen. Das ätherische Öl steigt mit dem Dampf auf. Bei der anschließenden Abkühlung trennen sich Öl und Wasser. Das ätherische Öl wird dann von der Wasseroberfläche abgeschöpft. Dieses Wasser, das Hydrolat, kann ebenfalls zu Heil- und Pflegezwecken verwendet werden. Es enthält noch geringe Spuren des ätherischen Öls und die wasserlöslichen Inhaltsstoffe.
Extraktion
Die Extraktion oder der Auszug wird bei empfindlichen Blüten angewandt. Man legt diese in chemische Lösungsmittel ein. Diese entziehen den Blüten alle löslichen Aromastoffe, Farbstoffe und Wachse (extrahieren). Anschließend wird das Lösungsmittel bis auf verschwindend geringe Rückstände fast vollständig herausdestilliert. Das wachsartige Ergebnis wird noch einmal mit Alkohol extrahiert und dieser anschließend abgedampft. Wenn Harze extrahiert werden, dann spricht man von Resinoid.
Expression
Die Expression oder Kaltpressung dient der schonenden Gewinnung von Zitrusölen. Beim Auspressen der Schalen entsteht eine Emulsion von Flüssigkeit und ätherischem Öl, die dann zentrifugiert und gefiltert wird. Zitrusöle werden fälschlicherweise oft auch „Essenzen“ genannt.
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Quelle:
Monika Werner: Mind-Maps Aromatherapie, Stuttgart 2013 (2. Auflage)
Foto: Pixabay