Klangschalen erobern den Westen

Der folgende Artikel zur Verbreitung der ursprünglich ostasiatischen Klangschalen im Western findet sich auf der Website des Peter-Hess-Institutes.*

Die Verbreitung der Klangschalen in der westlichen Kultur geht mit der Hippie-Bewegung Ende der 1960er Jahre einher. Die jungen Menschen dieser Bewegung suchten u.a. in Indien und Nepal nach neuen Erfahrungen und begegneten auf ihren Reisen den „singenden Schalen“. Sie waren fasziniert von den Klängen, die sie in tranceähnliche Zustände führten, in denen bewusstseinserweiternde Erfahrungen möglich waren. Viele brachten Klangschalen mit nach Hause und so gibt es aus dieser Zeit auch zahlreiche Aufnahmen – gerade aus der New-Age- Musikszene – auf denen Klangschalen, neben anderen exotischen Instrumenten, zu hören sind.

Ein Wegbereiter für die beginnende Popularität des Themas Klang und Hören war in den 1980er Jahren der Musikjournalist Joachim-Ernst Berendt (1922-2000). Mit seiner Hörsoiree „Nada Brahma – Die Welt ist Klang“ und seinen Büchern begeisterte er ein großes Publikum. Ein anderer Pionier für die Klangarbeit war der französische HNO-Arzt und Wissenschaftler Alfred Tomatis (1920-2001), der sich der Erforschung der enge Verbindung von Stimme, Gehirn und Ohr verschrieben hatte und Bücher wie „Der Klang des Universums“ oder „Klangwelt Mutterleib“ veröffentlichte.

Darüber hinaus wurden und werden die Metallschalen auch in Klöstern als Opfergefäße oder von Bettelmönchen verwendet. Diese Gefäße sind aber i.d.R. keine Klangschalen in dem Sinne, wie wir sie kennen, sondern einfache Metallschalen. Einige Arten von Klangschalen, wie die japanischen Klangschalen, dienten auch seit jeher als Musikinstrumente oder finden im traditionellen Zen-Buddhismus Anwendung.

Interessant ist, dass es für eine einst rituelle Verwendung von Klangschalen oder gar im Heilswesen keine Belege gibt. Entsprechende Geschichten basieren meist auf Legenden, Sagen oder Mythen. In jüngerer Zeit werden sie auch oft von findigen Werbeleuten kreiert, um das Interesse der Kunden zu wecken und die Verkaufszahlen zu steigern. Doch selbst wenn es einen geheimen Gebrauch der Klangschalen im Rahmen von Tranceritualen oder Heilungszeremonien gegeben haben sollte, so hat dieser sicher nichts mit der Klangmassage oder Klangtherapie zu tun, wie wir sie heute hier im Westen kennen. Die Klangmassage, bei der Klangschalen auf und um den bekleideten Körper positionier und angeklungen werden, hat Peter Hess seit 1984, basierend auf seinen Erfahrungen in Nepal, für die Menschen im Westen entwickelt – es ist also eine westliche Methode.“

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*https://www.peter-hess.instititut.de → Klangmassage und Klangmethoden → Klangschalen → Klangschalen erobern den Westen

Foto: „Peter Hess Therapieklangschalen“, Peter Hess Institut

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