Meditation über Dankbarkeit und Freude

Setze dich ruhig und bequem hin.

Lasse zu, dass dein Körper sich öffnet und lockert.

Atme ganz natürlich, dein Herz wird weit.

 

Die Praxis der Dankbarkeit beginnt, indem du dir vorstellst, wie du dich Jahr um Jahr um die Belange deines Lebens gekümmert hast. Nun mache dir bewusst, wer und was dir dabei geholfen hat.

 

Voller Dankbarkeit gedenke ich der Menschen,

Tiere, Pflanzen, Insekten,

der Geschöpfe des Himmels und des Meeres,

der Luft und des Wassers,

des Feuers und der Erde,

die mit ihrer Freude Tag für Tag mein Herz bereichert haben.

Voller Dankbarkeit gedenke ich der Fürsorge und der Mühe,

welche meine Ahnen vor mir aufgewandt haben.

Ich danke für die Sicherheit und das Wohlbefinden,

das mir geschenkt wurde.

Ich danke für den Segen der Erde, der mir zuteil wurde.

Ich danke für die Gesundheit, die mir geschenkt wurde.

Ich danke für die Familie und Freunde,

die mir gegeben wurden.

Ich danke für die Gemeinschaft,

die mich aufgenommen hat.

Ich danke für die Lehren und Lektionen,

die mir zuteil wurden.

Ich danke für das Leben, das mir geschenkt wurde.

 

Doch sind wir nicht nur dankbar für die Segnungen, die uns zuteil wurden.

Im nächsten Schritt wenden wir uns der Entwicklung von Freude zu.

Atme ruhig und gleichmäßig weiter.

Denke an jemanden, der dir am Herzen liegt. Jemanden, bei dem es dir leicht fällt, für die erfahrenen Segnungen dankbar zu sein. Konzentriere dich auf diesen Menschen und fühle die Freude, die es dir macht, dir sein Wohlbefinden, Glück und Erfolg vorzustellen. Mit jedem Atemzug wünschst du von ganzem Herzen:

 

Mögest du Freude empfinden.

Möge dein Glück stetig anwachsen.

Mögest du nicht vom großen Glück getrennt sein.

Möge dein Los stets glücklich sein.

Mögen sich die Ursachen von Freude und Glück vermehren.

 

Spüre die Fürsorge und Mitfreude in jedem Satz.

Wenn du in der Lage bist, tatsächlich eine Art natürlicher Dankbarkeit für Freude und Wohlbefinden dieser anderen Person zu empfinden, dehne die Praxis zunächst auf eine andere Person aus, die dir wichtig ist. Rezitiere wieder aus ganzem Herzen die oben angeführten Sätze.

 

Dann öffne die Meditation allmählich für andere Menschen, die du magst, und für deine Wohltäter. Nachdem deine Mitfreude für diese Menschen stark geworden ist, denke wieder an dich selbst. Lasse die Freude in deinem Körper und Geist so stark wie möglich werden. Wiederhole die guten Wünsche immer und immer wieder, welche Schwierigkeiten auch immer auftauchen mögen, bis du ein stabiles Gefühl von Freude entwickelt hast.

 

Als Nächstes schließt du systematisch Menschen ein, zu denen du ein neutrales Verhältnis hast. Dann solche, mit denn du schlecht auskommst. Und schließlich sogar jene, die du als Feinde empfindest. Am Ende kannst du deine Freude gleichermaßen auf alle Wesen ausdehnen, alt oder jung, nah oder fern.

 

Übe das Ruhen in der Freude, bis es sich zum natürlichen Zustand entwickelt und die absichtlich ausgelöste Freude sich mit der natürlichen Freude ihres Herzens mischt.

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Die Übung stammt – leicht abgewandelt – aus dem Buch: „Das weise Herz“ von Jack Kornfield, München 2008

Foto: Pixabay

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