Meditation: Osho – Das orangene Buch

Osho:

Das Orangene Buch. Die Osho Meditationen für das 21. Jahrhundert.

Köln, 23. Auflage 2020

 

Der Autor

Nach Wikipedia war Osho (1931 – 1990) ein indischer Philosoph und Begründer der Neo-Sannyas-Bewegung. Er gab sich im Laufe seines Lebens wechselnde Namen. So nannte er sich Mitte der 1960er bis Anfang der 1970er Jahre Acharya Rajneesh, danach bis Ende 1988 Bhagwan Shree Rajneesh, kurz Bhagwan, und erst ab 1989 bis zu seinem Tod Osho. Er wurde und wird bis heute von vielen als weiser spiritueller Lehrer betrachtet, von anderen als umstrittener Anführer einer „neuen religiösen Bewegung“. Seine Lehre beeinflusste in der westlichen Welt unter anderem die Ideologie des New Age. Er entwickelte die heute noch verbreiteten aktiven Meditationen wie zum Beispiel die Dynamische Meditation.

 

In jungen Jahren studierte Osho Philosophie und lehrte dieses Fach ab 1960 als Professor an der Universität Jabalpur. Während der 1960er Jahre reiste Osho nebenbei als Vortragsredner durch Indien. Er war zunächst bekannt als Kritiker des Sozialismus, von Gandhi sowie der Mainstream-Religionen. Osho betonte die Wichtigkeit von Meditation, Achtsamkeit, Liebe, Feiern, Mut, Kreativität, und Humor — alles Qualitäten, die er als psychologisch unterdrückt durch das verbreitete Anhaften an statische Glaubenssysteme, religiöse Traditionen und die Sozialisation des Menschen betrachtete. Seine Befürwortung einer offeneren Haltung der menschlichen Sexualität gegenüber wurde im Indien der späten 1960er Jahre heftig kritisiert und machte ihn später auch im deutschsprachigen Raum als Sex-Guru bekannt.

 

1970 zog er nach Bombay, das heutige Mumbai, und erweiterte sein Repertoire um Diskurse zu bedeutenden religiösen Texten und den Werken bekannter Philosophen und Mystiker. Er wurde zum spirituellen Anführer und erhielt erste Anhänger, aus denen sich die schnell wachsende Neo-Sannyas-Bewegung entwickelte. 1974 zog er nach Pune um, wo ein Ashram entstand. Dort wurde der wachsenden Gefolgschaft aus der westlichen Welt eine Vielzahl von Therapiemöglichkeiten angeboten. Ende der 1970er Jahre wurde die ständige Vergrößerung des Ashrams die Spannung zwischen der Bewegung und der herrschenden Regierung immer größer. Demzufolge verlegte die Bewegung ihren Hauptsitz in die USA, wo 1981 in Oregon die Stadt Rajneeshpuram mit mehreren tausend Einwohnern entstand. Anhaltende Konflikte seiner Bewegung mit Anwohnern und der US-Regierung machten den Aufbau und Betrieb des Ashrams dort aber nur wenige Jahre lang erfolgreich. Nachdem einige Anhänger unter der Führung seiner persönlichen Sekretärin Mitte der 1980er Jahre mehrere schwere Verbrechen begangen hatten, wurde er 1985 infolge eines Gerichtsurteils aus den USA ausgewiesen. Nach mehreren kurzen internationalen Stationen kehrte er im Jahr darauf nach Indien zurück, wo er den Großteil seines restlichen Lebens in seinem wiederbelebten Ashram in Pune verbrachte. Dort starb er 1990 im Alter von nur 58 Jahren. Oshos Popularität vergrößerte sich nach seinem Tod noch weiter und hält bis heute an.

 

Am Ende des orangenen Buches ist Folgendes zu lesen: Oshos Lehren widerstehen jeglicher Kategorisierung, sie gehen von der persönlichen Sinnsuche bis hin zu den dringendsten sozialen und politischen Fragen, mit denen die Welt heute konfrontiert ist. Seine Bücher sind nicht geschrieben, sondern aus zahllosen Tonband- und Videoaufnahmen transkribiert. Er hat über einen Zeitraum von 35 Jahren vor einer internationalen Zuhörerschaft stets aus dem Stegreif gesprochen. Der Londoner Sunday Times zufolge zählt Osho zu den ´1000 Machern des 20. Jahrhunderts`; der amerikanische Romanautor Tom Robbins hat ihn einmal ´den gefährlichsten Mann seit Jesus Christus` genannt.

 

Osho selbst beschreibt sein Werk als ´Beitrag, die Voraussetzungen für die Entstehung einer neuen menschlichen Lebensweise zu schaffen`. Diesen neuen Menschentypus hat er immer wieder als ´Sorbas der Buddha´ umschrieben – also einen Menschen, der nicht nur wie Sorbas der Grieche die irdischen Freuden zu schätzen weiß, sondern ebenso sehr die stille Heiterkeit eines Gautam Buddha. Wie ein roter Faden zieht sich durch alle Aspekte von Oshos Arbeit die Vision einer Verschmelzung der zeitlosen Weisheit des Ostens mit den höchsten Potenzialen westlicher Wissenschaft und Technik.

 

Vor allem seine revolutionären Ansätze zur Wissenschaft der inneren Transformation haben Osho berühmt gemacht. Denn seine Auffassung von Meditation wird dem rasanten Tempo einer modernen Lebensweise gerecht. Seine innovativen ´aktiven Meditationen´ basieren auf dem Gedanken, dass erst der in Körper und Geist angesammelte Stress abgebaut werden muss, um frei von Gedanken und entspannt einen meditativen Zustand zu erfahren.“

 

Der Klappentext

Der Klassiker unter den Meditationstiteln! Dieses Buch ist eine Fundgrube an Meditationstechniken, die Osho im Laufe seines Lebens kreiert hat. Die Techniken sind einzig in ihrer Originalität und Frische. Sie zeugen von Oshos tiefen Einblicken in die menschliche Natur und seiner großen Kunst der Synthese von östlicher Weisheit und westlicher Psychologie.“

 

Das Buch

Das Buch ist in die folgenden Teile untergliedert:

 

Einleitung

Morgendämmerung – Lachen, Lieben, Katharsis

Am Morgen – Feiern, Spielen, Arbeiten

Am Nachmittag – Sitzen, Schauen, Hören

Am Abend – Schütteln, Tanzen, Singen

In der Nacht – Fantasie, Gebet, Liebe

Die neuen Meditationen

Der einzige Weg

 

Meine Meinung:

Wer sich mit Meditation beschäftigt, kommt früher oder später auch mit Osho in Berührung. Bislang habe ich hier keine Gedanken und Meditationen von ihm eingebracht, da ich ihm sehr ambivalent gegenüberstehe. Auf der einen Seite erkenne ich seine Lebensleistung an, die Meditation vom Osten in den Westen transportiert und für die Menschen hier adaptiert zu haben. Auf der anderen Seite hat sich die westliche Meditationspraxis seit seinem Tod vor rund 30 Jahren bedeutend in verschiedene Richtungen weiter entwickelt. Und vor allem erkenne ich ihn nicht als „erleuchteten Meister“ an. Ich messe Menschen nicht an ihren Worten, sondern an ihren Taten und sehe, dass er sich in seiner letzten Lebensphase in erschreckender Weise vollkommen disqualifiziert hat. Allen Vorbehalten zum Trotz hat er jedoch interessante Gedanken vorgestellt und schöne Übungen entwickelt, die es wert sind, vorgestellt und erprobt zu werden. Aus diesem Grund wird es hier zukünftig ab und an mal eine Meditation oder einen kurzen Exkurs von ihm geben, allerdings stets unter obigem Vorbehalt.

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Foto: Pixabay

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