Vermutlich verschließt sich dein Herz mehrmals täglich ganz automatisch und unwillkürlich, sofern du nicht fest dazu entschlossen bist und etwas dafür tust, es jederzeit geöffnet zu lassen.
Zum Beispiel kannst du dein Herz offen halten, indem du dich bewusst dafür entscheidest, es nicht zu verschließen. Diesen Entschluss kannst du jetzt in diesem Moment fassen. Um ihn umzusetzen, ist nicht nur deine Achtsamkeit, sondern auch dein Wille erforderlich. Wenn du es wirklich willst, dann ist dein Wille, dein Herz offen zu halten, stärker als deine Gewohnheit, es zu schließen.
Übe regelmäßig, aber erwarte nicht, auf Anhieb und jedes Mal erfolgreich zu sein. Konzentriere dich auf die Situationen, in denen es schon gelingt. Ärgere dich nicht, falls sich dein Herz doch einmal schließt. Begegne dir auch dann mit Akzeptanz, Geduld und Freundlichkeit. Es ist bereits ein Erfolg, wenn du merkst, dass es sich schließt. Und wenn du dir dessen bewusst bist, wird es dir auch schneller gelingen, dein Herz wieder zu öffnen. Wenn du dies im kleinen übst, wirst du bald auch in der Lage sein, dein Herz in Situationen zu öffnen, in denen große Gefühle beteiligt sind. Lasse dabei bewusst die Energie durch dein offenes Herz strömen.
Übe, den Situationen, in denen sich dein Herz schließt, volle Aufmerksamkeit zu widmen. Halte dann inne und widerstehe dem Drang, zuzumachen. Konzentriere dich ganz auf deine Atmung: einatmen und ausatmen.
Übung
Schließe für einen Moment die Augen und konzentriere dich auf dein Herz.
Spürst du, dass dein Herz geöffnet ist und wie die Energie hindurchströmt?
Wenn du es nicht gleich spürst, dann stelle dir einfach bildlich vor, es sei weit offen und werde von Energie durchflossen.
Sage im Stillen zu dir selbst:
In diesem Augenblick,
ganz gleich, wo ich bin,
und ganz gleich, was gerade geschieht,
strömt die Energie ungehindert durch mein offenes Herz.
Ich atme ein.
Ich atme aus.
Wiederhole dies, so oft du magst.
Sei dabei geduldig mit dir selbst und offen für das was geschieht.
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Dieser Text stammt – leicht abgewandelt – aus dem Buch: „Seelenschutz für Hochsensible“ von Susanne Moeberg, München 2013
Foto: Pixabay